Schon wieder?

Ja, wir haben es wieder getan. Rolands Reifen mussten eingefahren werden. Ok, eine dümmere Ausrede haben wir nicht. Macht nix. Schee wars. 350km, geiles Wetter, ab Mittag dann mehr Verkehr. Leider nicht ganz die geplante Strecke wegen Bauarbeiten. Rot sind wir gefahren, die anderen Farben waren der Plan. Track liegt weiter unten zum nachfahren bereit.

Was auf alle Fälle erwähnenswert ist der Kuchen im Hotel Nachtigall: https://www.nachtigall-hotel.de Da werden wir auf alle Fälle wieder hingehen, und dann richtig essen, wenn wir wieder dürfen! Bis dahin: in deren onlineshop kann man Essen to go vorbestellen. Klappt auch für Moppedreisende.

Aussichtsplatz kurz vor dem Rummelsee
Aussicht nach Frankreich. Nah und doch unerreichbar.
Ich war auch dabei 😁

Eine nette Moppedrunde durch den schwarzen Wald und über die schwäbische Alb

Strecke und Höhenprofil, mit https://www.gpsvisualizer.com erstellt
(Karte: DE TopPlus Open Topo in 60% Sichtbarkeit)

Wir hatten einfach Lust dazu – nix organisiert, einfach so drauflosgefahren – endlich mal wieder, mein Suppenkürbis rostet sonst noch ein.

Los gehts natürlich bei mir zuhause, damit das aber jemand nachfahren kann, hab ich den Track log vom zumo595 ein wenig geputzt. Es geht los an der HEM bei der AB Ausfahrt der A81, voll in den schwarzen Wald. Nette Strecken.

Der erste echte Stopp ist am Schliffkopf oben, zum Fotografieren.

Dann gehts weiter durch den Wald, und dann Richtung Osten zur Alb. Bevor wir da reinfahren, gehts zum Imbiss. Der macht erst 13 Uhr auf, hat uns dann aber doch versorgt, mit sehr leckere Beef-Burger mit Ei und Pommes.

Der Marktplatz (wo der Imbiss ist) ist auch nett!
Mahlzeit! 🙂

Weiter gehts, mit einer kleinen Runde an der Donau lang (einspurig, mit Wanderern, also bitte langsam und nett sein. Dann zeiht sich das Wetter zu, und wir fahren zurück.

Die GPX-Datei, mit Wegpunkten der verwendeten Tankstellen, dem Imbiss, und dem Fotostopp liegt bei. Erzeugt sind die Daten aus dem Log des zumo 595, mit BaseCamp zum Text passend zusammengebaut (also unsere Wohnorte rausgeschnippelt und die Anzahl der Trackpunkte etwa halbiert) und den Track in logische Segmente aufgeteilt, und dann mit dem GPX Editor (frei erhältlich unter https://sourceforge.net/projects/gpxeditor/) die Zeitstempel aller Trackpunkte entfernt.

Teichentmodderung

Nach dem Winter zeigt sich eine richtig fette Schicht Modder im Teich in der Tiefzone. Da sind Blätter der Wasserpflanzen, der Bäume, und viele Algen dabei, und alles fault gemächlich vor sich hin. So nebenbei sitzt der Modder auch in so ziemlich jeder anderen Stelle im Teich. So gehts nicht.

Zu erst habe ich einen Adapter gedruckt, und damit einen flexiblen Schlauch mit 16mm Innendurchmesser an mein Pumpensystem mit ca. 55mm Durchmesser (2″) angeschlossen. Damit habe ich dann den verteilten Modder auf eine Seite der Tiefzone gespült, alles sehr gemächlich, damit sich das dort gut absetzen kann. Dann habe ich dort mit dem Kescher ca. 200L „wohlriechende“ wässrige Schlammlösung entnommen und im Komposthaufen entsorgt. So richtig zielführend war das aber nicht, es ist immer noch feines Zeug in der Tiefzone und auch anderswo.

Um einen passenden Feinfilter zu bauen, habe ich bei gtf-2006 im Ebay 100m Filtervlies, 60cm breit, mit 40gr/qm bestellt und das dann von meiner  Frau als Sack vernäht bekommen. Die ist ja Ingenieur für Bekleidungstechnik, und hat die richtige Naht verwendet so daß das auch hält. Und da ist ordentlich Druck drauf im Betrieb! Ein Sack ist 160cm lang, der andere 250cm. Den kurzen habe ich mit einer Schlauchschelle an den Spaltfilter am Bachlauf angeschlossen, den langen an den anderen Ausgang der Pumpe, und dann abgewartet. Die Filter fangen zwar nicht viel Volumen an Algen, sind aber schon nach ca. 4h zugesetzt. Das Wasser ist jetzt glasklar!

Ok, aber da ist immer noch Zeugs in der Tiefzone. Dazu habe ich den kurzen Sack, nun ausgewaschen, an den Ausgang vom Schlammsauger gebunden, und dann mit dem Schlammsauger den Rest abgesaugt. Dank dem Filter ist nur sauberes Wasser in den Teich zurückgelaufen. Das hat klasse funktioniert, und das Vlies hat gehalten. Der Sack lag einfach im Teich, war dort aber richtig prall gefüllt. Ich habe den dann sehr gemütlich Stück für Stück am Ufer hochgezogen, damit der langsam Leerlaufen kann. Das Ergebnis (mit ein paar der Bewohner, 2 Spiegelkarpfen, 3 Nasen, und ungezählte Goldies) und die Reste im Sack sind auf den Bildern zu sehen.

Ok, jetzt machen wir das noch so 20 mal, spülen, absaugen, Feinstfiltern, dann wird der Teich vermutlich strahlen… nur damit die Invasoren wieder sauberes Badewasser haben.

JGAurora A1 Schilder machen oder Filamentwechsel während des Drucks

Ab und an möchte man vielleicht ein Schild fertigen, und dazu braucht es 2 Farben. Das geht auch mit dem JGAurora (und anderen), wenn man es so angeht:

Zuerst macht man das Schild. Dazu gibt es eine sehr nette konfigurierbare Vorlage in Thinkiverse: https://www.thingiverse.com/thing:3361994
Möchte man das lieber lokal in openscad konfigurieren, geht das mit der neuesten Entwicklerversion auch, in der man den Konfigurator einschalten kann.
Wie dick muß ein Schild sein? Mir reichen 0,5mm sowohl für die Basis als auch für die Buchstaben. Möchte man eventuell zusätzlich noch Farbe einbringen, dann kann man auch höhere Buchstaben wählen, und den Raum zwischen Buchstaben und Rahmen mit Farbe füllen.

Wenn man dann seine STL-Datei erstellt hat, öffnet man diese in Cura und lässt sie slicen. In der Cura Vorschau kann man nun in der Layer-Anzeige schauen, ab welcher Ebene die Buchstaben beginnen. Diese Zahl muß man sich merken. Dann speichert man den gcode ab.

Nun nimmt man einen Texteditor (Textedit am Mac, Notepad++ am Windows), und öffnet die gcode-Datei. Das ist reiner Text, also keine Angst! In dem Text sucht man nun nach „Layer:xx“ wobei xx die weiter Oben gemerkte Zahl minus 1 ist (im gcode beginnt das mit Ebene Null). Direkt nach der Layer-Zeile fügt man nun diesen folgenden code ein.

Jetzt kann man den gcode abspeichern und auf dem Drucker zum Ausdruck bringen. Der Drucker legt los, und beginnt irgendwann mal zu piepen. An der Stelle drückt man die Pause-Taste am LCD, dann nimmt man die Filament-Wechsel-Funktion, wechselt zur anderen Farbe, und drückt am LCD auf weiter. Viel Erfolg!

Ich hab das zum Beschriften unserer Recyclingboxen genommen, mit der Windows-Schriftart Bahnschrift kann man damit so was ähnliches wie Ortsschilder nachbauen.

;Filament Change code 
G10
;TYPE:CUSTOM
M83
G1 E-5.000000 F6000
G1 Z15 F300
G1 X190.000000 Y190.000000 F9000
M84 E0
;Play a tune to warn user
M300 S440 P200
M300 S660 P250
M300 S880 P300
M300
M25
G1 E5.000000 F6000
G1 E-5.000000 F6000
G1 X114.687000 Y117.243000 Z5.000000 F9000
G1 E5.000000 F6000
G1 F9000
M82
G0 X114.687 Y117.243 Z5.000
;TYPE:FILL
G11
;End filament change code

JGAurora A1 und Cura 3.6

Cura braucht man, um die Drucke für den Drucker aufzubereiten. Das gibt es in einer eher älteren Version auf der SD-Karte, die mit dem Drucker mitkommt, oder etwas moderner im Web zum runterladen. Leider ist aber in der Version aus dem Web der JGAurora A1 nicht verfügbar, so daß man den selber einrichten muß.

Auf der SD Karte findet sich im Ordner Windows ein Ordner Cura, und dort eine Bini-Datei mit chinesischem Namen. in dieser findet man den Start- und Endcode, den man in Cura eintragen muß.

Die restlichen Werte für Drucker und Extruder stehen im Datenblatt, und sind somit trivial.

Oder aber man installiert erst mal die mitgelieferte Cura 14.07, und lädt dort unter load profile die ini-Datei, und sieht sich die Werte im Cura direkt an. Achtung, diese screens muß man abschreiben, und dann das Cura löschen, das neueste aufspielen, und dann manuell eintragen.

Die Cura Beta v4 hat zum Zeitpunkt dieses Artikels bei mir nicht funktioniert, so daß ich aktuell mit v3.6 arbeite.

JGAurora A1 Leveln

Warum ich dazu was schreibe? Nun, es gibt ein paar Kleinigkeiten zu beachten.

Erstens, das Bett muß dazu warm sein. Dazu nimmt man am Menü den Punkt „Heat“, tippt auf den Extruder (der sich nun auf Bett umschaltet), tippt auf den Thermometer um auf 10° Schritte zu wechseln, und heizt das Bett auf 60°C auf. Jetzt muß man warten bis die 60° erreicht sind.

Nun dreht man das Bett mit den 4 Schrauben an den Ecken runter. Damit verhindert man Feindkontakt zwischen Düse und Bett. Im Menü kann man nun auf Leveln gehen, und den ersten Punkt anfahren. Der Abstand für PLA soll 0,1mm sein. Dazu nimmt man eine Fühlerlehre (letztlich ein Metallblech mit einer definierten Dicke), zum Beispiel vom Hornbach, das Set für 5€, und entfettet dieses gründlich.

Jetzt dreht man das Bett mit der Schraube hoch, und wischt dabei immer wieder mit der Lehre zwischen Bett und Düse flach durch. Der richtige Abstand ist gefunden, wenn die Lehre gerade noch ohne Widerstand durchflutscht. Das macht man dann mit den anderen 3 Ecken nochmals, und wiederholt das dann von vorn. Ich mußte es 3 mal machen, bis der Abstand ohne nachjustieren an allen 4 Ecken gepasst hat.

Jetzt, und echt erst jetzt, schaut man nach der Mitte. Wenn die Lehre locker, die nächste mit 0,15mm aber noch nicht durchpasst, ist alles ok. Wenn die 0,15er durchpasst, muss man in den Ecken ein wenig enger stellen, damit die Mitte nicht in der Luft hängt.

Zum Schluß schaltet man die Heizung vom Bett ab, und wartet bis das Bett kalt ist, um es dann mit Isopropanol sauberzumachen.

JGAurora A1 Aufbau

Wenn man den JGAurora A1 neu bekommt, ist im Paket eine Aufbau-Anleitung als Video auf der mitgelieferten SD Karte. Selbige ist in einem Reader im USB-Stick-Format.

Diese Anleitung hatte bei mir eine Ungenauigkeit… Die sagt nicht, daß man den „Kran“ möglichst hoch montieren muss. Wenn man das nicht macht, klappt das Leveln nicht so sehr gut. Dazu müssen die im Bild markierten Schrauben lose sein. Die Löcher, durch die diese Schrauben gehen, sind länglich, damit ist diese Anpassung möglich. Dann kann man den Kran hochziehen und die Schrauben wieder festziehen.

 

Neues Hobby: 3D Druck.

Seit einiger Zeit wollte ich 3D Druck ausprobieren, nun habe ich zugeschlagen.

Es ist ein JGAurora A1 geworden, der mit (realistischen) Breite 28 x Länge 28 x Höhe 29cm Bauraum recht groß ist, und durch Linearlager und einen soliden Rahmen auch stabil zu sein scheint. Durch den großen Raum und die damit großen bewegten Massen bedingt ist er eher langsam. Er druckt alle gängigen Materialen, und es gibt genug Unterstützung durch andere Nutzer der JGAurora Drucker … denn der support in China ist schnell, aber eher nutzlos.

Aufbau:

Das Gerät kommt in 3 Teilen und muß zusammengeschraubt werden. Zusätzlich sind dann die Verbindungskabel einzustecken. Alles wird auf einem Video gezeigt, der auf der beiliegenden SD Karte ist. Dabei wird leider nicht erwähnt, daß der senkrechte Teil in höchstmöglicher Position einzubauen ist, weil die Düse sonst aufs Druckbett drückt.

Dann muß das Druckbett ausgerichtet werden, 0,1mm Abstand zwischen Düse und Druckbett. Aus verschiedenen YouTube-Beiträgen wusste ich schon, daß man dazu die Heizung von Bett und Düse einschalten soll. Ein Blatt Papier taugt hierzu nicht, eine Fühlerlehre sollte es sein (5€ im Hornbach, bitte vor Gebrauch sehr ordentlich entfetten). Der richtige Abstand ist, wenn die Lehre grad so ohne Widerstand zwischen Bett und Düse durchflutscht. Ist man zu weit weg, haftet das Material nicht am Bett, ist man zu nah, bekommt man das Modell nicht mehr richtig ab.

Druck:

Vor dem Druck sollte man das Bett nicht wie vom support empfohlen mit einem trockenen Tuch abwischen, sondern mit 99% Isopropanol. Den gibt es bei Ebay und Amazon sehr viel günstiger als in der Apotheke. Handschuhe und Lüften!

Dann startet man den Druck über die SD Karte, und versucht sich an einem der mitgelieferten Modelle. Der Buddha ist knuffig!

Eigene Sachen konstruiert man entweder mit SCAD oder mit Fusion 360, speichert das als STL-Datei, und nimmt dann Cura um daraus den Druckjob im Code-Format zu bauen. In diesem Schritt stellt man dann die Auflösung des Druckes ein.

Fertige Modelle kann man z.B. auf Thingiverse laden, da gibt es viel, leider auch viel Schrott.